Der Microsoft Exchange Server bietet wie alle anderen Mailserver (auch in der Unix-Welt) erstmal keine direkte Möglichkeit, Mails von Pop3-Konten abzufragen.
In der Linux-Welt ist sehr häufig hierzu fetchmail im Einsatz. Microsoft selbst¹ argumentiert pauschal gegen die Abholung von Mails via Pop3 und bevorzugt direkt SMTP-Zustelleung an den Mailserver. Gerade für kleine Unternehmen ist es jedoch eine gewisse Anforderung, die eigene Internetanbindung und den lokalen Exchange-Server dauerhaft verfügbar zu halten.

Vorteile einer Pop3-Abholung:
– Günstige Spam/Virenprüfung beim Provider
– Abholung der Mails, statt Zustellung verringert die Angriffsfläche des eigenen Mailservers
– Keine Statische IP & und dauerhaft verfügbarer Mailserver lokal nötig

Nachteile:
– Doppelte Pflege von Benutzerkonten
– Zusätzliche Software auf dem Windows-Server nötig für Pop3-Abruf

¹http://blogs.technet.com/b/sbs/archive/2009/07/01/sbs-2008-introducing-the-pop3-connector.aspx

UPDATE: Mir wurde gerade herangetragen, dass ab Exchange Server 2010 eine integrierte Spam/Virenprüfung kostenlos mit an Board ist:
Diese aktualisiert sich jedoch nur 2 mal im Monat. Gegen Einwurf kleiner Münzen, lässt sich dies natürlich ändern.

http://technet.microsoft.com/de-de/library/jj150481%28v=exchg.150%29.aspx

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