IP-Telefonie hat viel Ähnlichkeit mit ISDN.

Früher gab es einen Kanal für die Gesprächssteuerung/Aufbau usw. und dann beliebige weitere Kanäle für die eigentliche Sprache. Bei der IP-Telefonie ist das identisch.

Den Gesprächsaufbau übernimmt SIP (Session Initiation Protocol), die eigentliche Sprache kommt via RTP (Real-Time Transport Protocol).

Klingelt jetzt also ein Telefon bei einem Test, hört man dann nichts, ist klar erkennbar, dass dies nicht am SIP liegt.

Bleibt nur RTP.

RDP ist i.d.R. UDP-Verkehr mit einem zufälligen Port. Bei 3CX gibt es einen großzügigen Bereich. Standardmäßig 9000-10……

Wenn jetzt also ein Telefon ein anders anrufen möchte, teilt man sich bei der Gesprächsaushandlung via SIP mit, über welchen Port und unter welcher IP man denn für den anderen erreichbar ist. Und hierbei scheiterts oft, weil das Telefon selbst nicht immer so genau weißt, welche denn die eigene IP ist. Nachfolgend ein schöner TCPDUMP der ein mögliches Problem zeigt. Aufgenommen auf der Firewall, an welcher auch ein Telefon hängt:

20:05:01.850260 IP 192.168.0.184.14008 > 10.8.102.3.11030: UDP, length 24
20:05:01.850334 IP 192.168.0.184.14008 > 10.8.102.3.11030: UDP, length 24
20:05:01.850362 IP 192.168.0.184.14008 > 10.8.102.3.11030: UDP, length 24
20:05:01.850457 IP 192.168.0.184.14008 > 10.8.102.3.11030: UDP, length 24
20:05:01.850636 IP 192.168.0.184.14008 > 10.8.102.3.11030: UDP, length 24
20:05:01.858352 IP 62.155.242.79 > 192.168.0.184: ICMP net 10.8.102.3 unreachable, length 36

Was sieht man hier also schön?

DAs lokale Telefon im LAN (192.168.0.184) versucht das FREMDE und ENTFERNTE Telefon über seine lokale IP zu erreichen. Das kann nicht gehen. Bei der 3CX hat hier geholfen, unter Einstellungen -> Netzwerk

die eigene feste IP hart zu hinterlegen.

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